Reitzenstein

Reitzenstein
Reitzenstein,
 
1) Richard, klassischer Philologe, * Breslau 2. 4. 1861, ✝ Göttingen 23. 3. 1931; wurde 1889 Professor in Rostock, 1892 in Gießen, 1893 in Straßburg, 1911 in Freiburg im Breisgau, 1914 in Göttingen und widmete sich v. a. der antiken Religionsgeschichte.
 
Werke: Verrianische Forschung (1887); Geschichte der griechischen Etymologika (1897); Die hellenistischen Mysterienreligionen, ihre Grundgedanken und Wirkungen (1910); Studien zum antiken Synkretismus aus Iran und Griechenland (1926, mit H. H. Schaeder).
 
 2) Sigismund Reichsfreiherr von, badischer Minister, * Nemmersdorf (heute zu Goldkronach) 3. 2. 1766, ✝ Karlsruhe 5. 3. 1847; trat 1788 in den badischen Staatsdienst, war 1796-1803 Gesandter in Paris, wo er für die Vergrößerung des badischen Staatsgebiets eintrat. Als Staatsminister (1809/10, 1813-18, 1832-42) gab er dem neu geschaffenen Großherzogtum Baden eine zentralistisch ausgerichtete Verwaltungsorganisation, sicherte 1813 in einem Staatsvertrag mit K. W. Fürst Metternich den Bestand des Großherzogtums, das er 1818 mit Erlass einer liberalen Verfassung konsolidierte. Die von ihm nach 1832 betriebene Politik der Restauration stand im Widerspruch zu den im Land vorherrschenden liberalen Strömungen.

Universal-Lexikon. 2012.

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